Folge 6 aus der Reihe „Klimawandel verstehen“
Treibhaus ist ein anderes Wort für Gewächshaus, ein kleines Haus aus Glas oder durchsichtiger Folie. Im Frühling, wenn es noch kalt ist, setzen viele Gärtnerinnen und Gärtner ihre Pflanzen schon ins Treibhaus. Denn darin ist es wärmer als im Garten.
Die Sonne scheint durch das Glas und erwärmt die Luft, den Boden und die Tomaten im Inneren. Die Wärme bleibt auch drinnen, weil die Schicht aus Glas die Wärme innen hält.
Experiment: Treibhauseffekt im Taschenformat
Schon eine umgedrehte Salatschüssel funktioniert wie ein Treibhaus. Suche Dir ein möglichst großes Gefäß aus Glas – die Form ist dabei relativ egal.
Stelle dein Treibhaus in die Sonne.
Jetzt brauchst du nur noch Werkzeug zum Messen und Vergleichen. Dazu drei Varianten:
a) Mit zwei Thermometern: Stelle einen ins Treibhaus und einen daneben. Wie ist die Temperatur nach 10, 20, 30 Minuten? Nach 2 Stunden?
b) Mit einem Thermometer: Nimm zwei Gläser Wasser mit gleicher Temperatur. Stelle ein Glas ins Treibhaus und eins daneben. Miss nach 1 oder 2 Stunden die Wassertemperatur (Du kannst nur ein Mal messen, da die Wärme beim Messen entweicht. Je länger du wartest, um so größer der Effekt).
c) Mit Eiswürfeln: Lege einen oder auch mehrere Eiswürfel ins Treibhaus. Lege genauso viele daneben (du kannst sie auch auf einen Teller oder in ein Glas füllen). Wo sind sie zuerst geschmolzen? Wie viele Minuten beträgt der Vorsprung?
Glücklicherweise gibt es in unserer Luft einige Gase, die wirken wie das Glas im Treibhaus: Sie halten die Wärme auf der Erde. Dadurch ist es auf der Erde angenehm warm. Stell dir vor: Ohne die so geannten Treibhausgase wäre es auf der Erde etwa –18° C kalt!
Das bekannteste Treibhausgas ist CO2. Weil wir so viel davon produziert haben, wird auch mehr Wärme auf der Erde gehalten. Dadurch ist die durchschnittliche Temperatur auf der Erde bereits um 1,35°C gestiegen!
Dass CO2 genauso wirkt wie ein Treibhaus, kannst du im nächsen Experiment ausprobieren.
„Klimawandel verstehen“ – gefördert von: