Viele Vögel brüten in Höhlen von alten Bäumen oder Nischen und Spalten von alten Gebäuden. Weil immer mehr alte Gebäude saniert und damit Spalten geschlossen werden und alte Bäume aus Sicherheitsgründen gefällt werden, fehlt es an Nistmöglichkeiten.
Helfen wir den Vögeln mit einem Nistkasten! Dieser lässt sich recht leicht bauen und wird gerne angenommen. Im Frühling kann man dann beobachten, wie die Vogelkinder darin groß werden und ausfliegen.
Welchem Vogel wollt Ihr helfen?
1. SpatzSpatzen sind Koloniebrüter, das heißt, eine ganze Spatzenhorde brütet in direkter Nähe zueinander. Die Nester haben einen Abstand von etwa 50 cm zueinander und sind meist recht weit oben gelegen.
Wir haben Bauanleitungen für zwei Modelle: ein besonders einfach zu bauendes Einzelhaus, von dem einfach mehrere aufgehängt werden, sowie ein etwas schwierigeres "Dreifamilienhaus", wie es für Spatzen oft angeboten wird. Der Durchmesser des Einflugloches sollte 35 mm betragen.
Wo man die Spatzenhäuser am besten anbringt:
- am Haus
- so hoch wie möglich (mind. 3 Meter)
- nicht in die pralle Sonne!
- soweit möglich Richtung Osten
Grundschulen in Berlin, die dem Spatz helfen möchten, sollten sich unbedingt dieses großartige Projekt ansehen:
www.berliner-spatzenretter.de
2. Kohlmeise
Für Kohlmeisen dient dieses einfach zu bauende Einzelhausmit einem Loch zum Einfliegen von etwa 32 mm. Kohlmeisen brüten alleine. Zwischen zwei Kästen sollten 10 Meter Abstand sein.
- im Baum oder am Haus
- 2 bis 3 Meter hoch
- nicht in die pralle Sonne!
- soweit möglich Richtung Osten
3. Blaumeise
Für Blaumeisen dient dieses einfach zu bauende Einzelhausmit einem Loch zum Einfliegen von etwa 27 mm. Blaumeisen brüten alleine. Zwischen zwei Kästen sollten 10 Meter Abstand sein.
- im Baum oder am Haus
- 2 bis 3 Meter hoch
- nicht in die pralle Sonne!
- soweit möglich Richtung Osten
AUFHÄNGEN
Der Nistkasten sollte für Nesträuber wie Katzen oder Marder nicht zu erreichen sein. Um den Baum zu schützen kann man die Schnur zum Aufhängen durch ein Stück eines alten Fahrradschlauches ziehen. So schneidet sie nicht in den Baum ein. Beim Aufhängen mit Draht kann man Korkenstücke auffädeln.
KASTENPUTZEN
Ein mal im Jahr nämlich Ende September/ Anfang Oktober wird der Kasten geöffnet und geschaut, ob und wer gebrütet hat. Meisen bauen mit Moos, Ästchen und Federn, wobei Kohlmeisen wenig Federn verbauen und Blaumeisen viele. Spatzen bauen mit allem, was die nähere Umgebung hergibt. Groß und durcheinander.
Das alte Nest wird herausgeholt und einmal durchgefegt.