Folge 7 aus der Reihe „Klimawandel verstehen“
Unsere Luft besteht vor allem aus dem Gas Stickstoff. Den zweitgrößten Anteil hat Sauerstoff. Zusammen bilden sie 99% der Luft um uns herum. CO2 dagegen ist nur sehr, sehr wenig da. Aber anders als Sauerstoff und Stickstoff hat es eine große Wirkung: Es hält die Wärme auf der Erde. Das ist auch gut, denn sonst wäre es hier –18°C kalt!
Seit etwa 150 Jahren produzieren wir Menschen aber sehr viel CO2. Der Anteil von CO2 in der Luft ist stark gestiegen. Dadurch wird auch der Treibhauseffekt verstärkt, es wird immer wärmer auf der Erde. Um 1,35° C ist die Temperatur schon gestiegen! Das klingt vielleicht nicht viel – aber schon diese kleine Erwärmung hat sehr große Auswirkungen, zum Beispiel schmilzt das Eis der Arktis und vieler Gletscher und der Meeresspiegel steigt.
Treibhauseffekt mit CO2
In unserem Experiment reichern wir die Luft unter der Versuchsglocke mit CO2 an. Wird es darin wärmer als ohne das CO2?
Du brauchst:
- ein großes Gefäß aus Glas, etwa eine Salatschüssel
- ein Glas Wasser
- Essig
- Backpulver
- ein kleines Gefäß
- ein Thermometer
Versuch 1 – ohne zusätzliches CO2:
Miss die Wassertemperatur im Glas und schreibe sie auf. Markiere die Füllhöhe mit einem Strich oder Klebeband. Stelle das Glas an einen Platz in der Sonne und stülpe das Glasgefäß darüber. Nun heißt es: warten. An einem heißen Sommertag reichen 15 Minuten, ansonsten lieber eine halbe Stunde oder länger warten. Dann die Wassertemperatur messen.
Jetzt kannst du ausrechnen, um wie viel die Wassertemperatur gestiegen ist.
Versuch 2 – mit zusätzlichem CO2:
Versuche alles möglichst gleich zu machen, wie beim ersten Versuch. Also: Fülle das Glas möglichst mit der gleichen Menge Wasser. Das Wasser sollte auch die gleiche Temperatur haben. Stelle das Glas an denselben Platz in der Sonne. Jetzt kommt das CO2 dazu: Streue in das kleine Gefäß einen halben Teelöffel Backpulver. Gieße etwas Essig darüber. Nun fängt es an zu blubbern und zu schäumen und CO2 entsteht. Also schnell das Glasgefäß darüber stülpen und genau so lange warten wie beim ersten Versuch. Dann die Wassertemperatur messen.
Rechne wieder aus, um wie viel die Temperatur des Wasser gestiegen ist.
Vergleiche den Wert mit dem aus dem ersten Versuch. Was stellst du fest?
Wenn du ein passendes Thermometer hast, kanns du es direkt unter das Glas legen und dort messen. Dann brauchst du kein Wasserglas.
Der Versuch ist um so genauer, desto „gleicher“ die beiden Versuche ablaufen. Im Idealfall hat man zwei identische Glasgefäße und kann die beiden Versuche gleichzeitig durchführen. Wichtig ist natürlich auch, dass die Sonneneinstrahlung konstant bleibt.
„Klimawandel verstehen“ – gefördert von: