Sträucher sind super wertvoll in der Natur – am besten gleich als Gruppe in einer vielfältigen Hecke. In dieser Anleitung erfährst du, wie du Schlehe und Holunder vermehren kannst. Du bekommst Baby-Sträucher! Pflege sie eine Weile und pflanze sie dann im Garten in der Schule, zu Hause oder bei Oma und Opa in den Garten.
A: Holunder vermehren
Dieser Strauch ist super wertvoll in der Natur!
Schmetterlinge: | 7 |
Raupen: | 19 (davon 1 spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 20 |
fressende Vogelarten: | 62 |
fressende Säugetierarten | 8 Quelle: NaturaDB |
Wo wächst ein Holunder? Wo darfst du einen Zweig abschneiden? Schau dich um und frage nach.
Vielleicht ist auch hier einer in deiner Nähe eingetragen?
www.mundraub.org
Du brauchst:
- scharfes Messer oder Gartenschere
- ein Glas Wasser
- eventuelle noch einen Topf mit Erde
Es geht los:
- Schneidet mit Messer oder Schere einen etwa 15 cm langen Trieb vom Holunderstrauch ab. (Bild 1)
- Stellt den Trieb in ein Glas mit Wasser. (Bild 2)
Tipp: Stülpe eine durchsichtige Plastiktüte darüber – der Holunder mag es feucht. Belüftet den Trieb einmal am Tag, damit es nicht schimmelt. - Wechselt das Wasser alle ein bis zwei Tage.
- Nach 1–2 Wochen bilden sich die ersten Wurzeln. (Bild 3)
- Beobachte, wie die Wurzeln wachsen.
- Pflanze den Trieb in einen Blumentopf mit Erde und gieße ihn kräftig. (Bild 4–7)
- Pflege ihn, bis er etwas robuster ist und pflanze ihn dann nach draußen.
B: Schlehe vermehren
Dieser Strauch ist super wertvoll in der Natur!
Wildbienen: | 51 |
Schmetterlinge: | 7 |
Raupen: | 149 (davon 18 spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 21 |
Käfer: | 8 |
Nektarwert: | 3/4 - viel |
fressende Vogelarten: | 20 |
fressende Säugetierarten: | 18 |
mit Dornen (bieten Vögeln Schutz) | ja Quelle: NaturaDB |
Rund um einen Schlehenstrauch findest du im Frühling viele kleine Ministräucher. Sie wachsen aus den Wurzeln der "Mutterpflanze". Man nennt sie "Wurzelausläufer".
Wem gehört der Strauch? Frage nach, ob du dir eine Baby-Schlehe ausgraben darfst.
Achtung: Die Schlehe hat Dornen!
Du brauchst:
- Spaten
- Gießkanne
- eventuell Blumentopf mit Erde
Es geht los:
- Suche dir eine Baby-Schlehe aus.
- Nimm den Spaten und grabe sie mit ihren Wurzeln aus.
- Schneide alle Triebe um etwa die Hälfte zurück, damit sie sich gut verzweigen.
- Kürze auch die Wurzeln um ein Drittel ein.
- Pflanze sie dort ein, wo sie in Zukunft wachsen soll. Oder pflanze sie in einen Blumentopf, wenn du zuerst das Wachstum beobachten und sie bei dir pflegen möchtest.
- Gieß deinen Strauch kräftig.
Schlehen vermehren sich auch über Samen: Vögel fressen die Beeren. Die Samen darin werden nicht verdaut und an ganz anderer Stelle mit einem Klecks Dünger fallengelassen.
Da Schlehen so viele Wurzelausläufer bilden, mögen manche sie nicht in ihrem Garten. Ständig wachsen neue Baby-Sträucher! Da kann eine so genannte Wurzelsperre helfen. Die Schlehe kann auch einfach in einer Wanne im Boden wachsen oder auf einem Grünstreifen zwischen zwei Gehwegen. Dort stört es nicht, wenn sie wild wächst. Auch im Schulgarten ist es eher vorteilhaft, dass die Schlehe so munter wächst. Schließlich muss sie auch fliegende Fußbälle und wildes Versteckspiel aushalten. Aber Achtung, die Schlehe wehrt sich mit ihren Dornen!
Vielleicht möchtest du das Wachstum deiner Sträucher dokumentieren? Wie groß ist der Strauch am 1. Tag? Und nach einer Woche?
Jetzt habt ihr eure eigenen Baby-Sträucher gepflanzt, die später zu großen Hecken heranwachsen können! Solange sie noch klein sind, brauchen sie auch draußen noch etwas Pflege: Bei Trockenheit gießen und vor Tritten und Fußbällen schützen.
Sträucher und vor allem ganze Hecken sind super wichtig für viele Tiere. Und sie speichern viel CO₂ – fast genausoviel wie Wälder!