Ui, morgen ist schon der 1. Oktober! Wir sind etwas spät dran mit dem Newsletter, denn wir mussten noch den Entdecke-Kalender 2025 in die Druckerei bringen. Aufregend! Dazu gleich noch mehr.
Vor allem geht es hier im Newsletter natürlich um den Oktober, der uns nicht nur bunte Blätter bringt, sondern auch heftige Winde und Regen, die unsere Böden angreifen. Wir erläutern, wie Wind- und Wassererosion entstehen und was wir tun können, um unsere wertvollen Böden zu schützen.
• Entdecke-Kalender 2025 – jetzt reservieren • Was schadet dem Boden? Erosion! • Aktivitäten: Schnell wie der Wind und Wasserkraft • Hintergrundwissen zu den Entdecktipps • In Berlin: Getränkekartons
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Bodenerosion = wenn durch äußere physikalische Kräfte Bodenmaterial kurzfristig bewegt wird. Prinzipiell ist Erosion ein natürlicher Prozess, der fast überall auftreten kann. Meistens sind es Wind und Wasser, die Erde abtragen. Genau diese Erde - fruchtbarer Boden - ist die Grundlage für unsere Ernährung und wird durch Erosion bedroht. Denn heute findet Bodenerosion in nie dagewesenen Ausmaß statt: vor allem auf Ackerböden, die intensiv bewirtschaftet werden. Denn besonders anfällig für Erosion sind riesige, offene Felder mit Monokulturen. Hier werden große Mengen fruchtbaren Oberbodens abgetragen.
Laut Fachleuten sind 25 % der Ackerflächen Deutschlands durch Winderosion gefährdet und etwa 30 % weisen eine mittlere bis sehr hohe Gefährdung gegenüber Wassererosion auf. Jedes Jahr gehen 1,4–3,2 t Boden pro Hektar verloren. Wiesen und Weiden dagegen sind kaum betroffen. Hier schützt die geschlossene Pflanzendecke wirksam vor Erosion.
Wassererosion Regentropfen, die auf der Erdoberfläche auftreffen, zerschlagen die Bodenteilchen in feine Partikel und reißen sie hangabwärts mit. Der Schaden wird stärker, je steiler der Hang und je undurchlässiger der Boden ist, z.B. durch Verdichtung. Denn: Wenn Regen nicht versickern kann, fließt er oberflächig ab.
Winderosion Wind weht die obersten, relativ feinkörnigen Bodenschichten weg. Diese werden an anderen Stellen wieder abgelagert. Vor allem sandige, offene Ackerflächen, wie sie im Norden von Deutschland häufig vorkommen, sind sehr anfällig für Winderosion. Wenn diese Felder noch dazu unbepflanzt sind (brach liegen), erodieren sie umso mehr. Die künstliche Auflockerung durch Pflügen zerstört Bodenstrukturen und der Boden kann einfacher abgetragen werden. Große Ackerflächen sind von Winderosion besonders betroffen. Hecken und Baumreihen, die die Felder umgeben, bremsen den Wind.
Die Infografik zeigt den Prozess der Bodenerosion durch Wasser an einem Hang ohne Bodenbedeckung. Je steiler der Hang und je größer die Hanglänge, desto größer die Gefahr der Erosion. |
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1. Schnell wie der Wind
Material: ein Papierflieger, ein Haushaltsgummi, ein Stift, Locher
Dauer: 15 Minuten Sozialform: Einzelarbeit
Hier geht's zur ausführlichen Anleitung auf unserer Webseite.
Tipp: Windrichtung bestimmen: Finger nass machen und in die Luft strecken. Die Stelle, die sich am kältesten anfühlt, zeigt die Richtung an, aus der der Wind kommt.
Lehrplan Berlin NaWi: 3.6 Bewegung zu Wasser, zu Lande und in der Luft; Kompetenzen: Erkenntnisse gewinnen
Lehrplan Baden-Württemberg SU: Naturphänomene und Technik; Kompetenzen: Erkenntnisse gewinnen
Kita-Kompetenzen einfache Ursache- und Wirkungszusammenhänge herstellen, Ausdauer entwickeln
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2. Wasserkraft
Material: 3 Getränkekartons, Schere, Erde, Blätter und Rindenmulch, Pflanzensamen, 3 Gläser, Gießkanne Dauer: 20 min Vorbereitung, 1-2 Wochen wachsen lassen, 20 min Experiment Sozialform: Gruppenarbeit
Hier geht's zur ausführlichen Anleitung auf unserer Webseite.
Lehrplan Berlin NaWi: 3.2 Stoffe im Alltag; Kompetenzen: Erkenntnisse gewinnen
Lehrplan Baden-Württemberg SU: Natur und Leben; Kompetenzen: Welt erkunden und verstehen
Kita-Kompetenzen einfache Ursache- und Wirkungszusammenhänge herstellen, Austausch unterschiedlicher Erkenntnisse und Meinungen
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Hintergrundwissen zu den Entdecktipps
Die Pilzsaison hat begonnen. Aber Vorsicht: Es gibt auch giftige und unverträgliche Pilze! Pilze sammeln sollte immer im Beisein einer Person stattfinden, die sich mit Speisepilzen sehr gut auskennt. Das, was wir als Pilze bezeichnen, sind nur ihre oberirdischen Fruchtkörper. Im Boden wächst ein gigantisches Pilzgeflecht, das Myzel. In einem Hektar Waldboden befinden sich bis zu sechs Tonnen Pilzfäden. Über solche hauchdünnen Pilzfäden sind der Großteil der Landpflanzen unterirdisch mit benachbarten Pflanzen verknüpft. In diesem Netzwerk findet ein reger Handel mit Nährstoffen statt. Ein einziger Pilz kann sich über eine Fläche von mehreren hundert Quadratmetern ausbreiten und zahlreiche Bäume und andere Pflanzen miteinander verknüpfen. Dieses Geflecht schützt gleichzeitig den Boden vor Erosion. Die Klimakrise verändert auch die Welt der Pilze. Fachleute haben festgestellt, dass wärmeliebende Pilzarten in einigen Gebieten kälteresistente Arten verdrängen, was langfristige Auswirkungen auf die Artenvielfalt und die Gesundheit der Wälder haben könnte.
Die Erntezeit ist da, und auch Äpfel und Birnen sind nun reif. Fallobst, also reifes Obst, das auf den Boden gefallen ist, eignet sich noch hervorragend für die Herstellung von Saft oder Mus – oder als Futter für Tiere. Bei Birnen und Äpfeln gibt es Sommer-, Herbst- und Wintersorten. Sommeräpfel reifen früh und sollten schnell nach der Ernte verzehrt werden, da sie nicht lange haltbar sind. Herbst- und Wintersorten haben eine längere Lagerfähigkeit und können über den Winter hinweg genossen werden. Um zu prüfen, ob eine Birne am Zweig schon reif ist, nehmt sie vorsichtig in die Hand und dreht sie seitlich nach oben. Löst sie sich ohne großen Widerstand vom Zweig, ist sie reif.
Um auch im Winter genügend Nahrung zu haben, legen viele Tiere ihre Vorräte an. Der Maulwurf z.B. in Form von Regenwürmern. Nüsse werden von Eichhörnchen, Eichelhähern und manchmal von Krähen versteckt. Das Eichhörnchen legen sehr viel mehr Vorräte an, als es für den Winter benötigt. Sicher ist sicher, denn manchmal wird es auch beklaut. Auch vom Eichelhäher, der seine Umgebung ganz genau beobachtet und einsammelt, was er findet. Das Verstecken seines Futters tut er dagegen ganz heimlich. Das schadet dem Eichhörnchen nicht, da es sehr sammelwütig ist und überall Nüsse, Eicheln und Kastanien versteckt. Irgendwo findet das Eichhörnchen immer was, wenn es hungrig aus dem Kobel kommt. Für die Natur ist seine Vergesslichkeit von großem Vorteil. Der Eichelhäher kann sich bis zu 6000 Futterverstecke merken. Zudem merkt er sich, was in welchem Versteck liegt und wie lange die Haltbarkeit in etwa ist. Im Sommer trainiert der Eichelhäher sein Gedächtnis, indem er Steinchen versteckt und wieder sucht. |
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Im Kalender Berlin: Getränkekartons
Sie bestehen zwar hauptsächlich aus Papier, gehören aber in die gelbe Tonne. Getränkekartons bestehen in der Regel aus bis zu sieben Schichten: Kunststoff, Aluminium und Karton. Diese Schichten sind notwendig, um den Inhalt zu schützen und den Karton abzudichten. Die Aluminiumschicht z.B. agiert als Barriere gegen Sauerstoff und Licht. Seit diesem Jahr müssen die Deckel fest am Getränkekarton befestigt sein. So werden sie gleich zusammen mit dem Karton gesammelt und können recycelt werden. Landen sie in der Natur liegen sie dort 50–100 Jahre lang. Um sie zu recyceln, werden Getränkekartons geschreddert und gewaschen, sodass sie sich auflösen. Die Kartonfasern werden so vom Kunststoff und dem Aluminium getrennt. Der Papierfaserbrei kann danach zu Altpapierprodukten weiterverarbeitet werden, die Kunststoff- und Aluminiumteile werden verbrannt oder zur Produktion von Zement eingesetzt. |
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Wir wünschen einen guten Start in den Herbst!
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