Diese Röhrchen-Nisthilfe findet sogar auf einer Fensterbank in der Stadt Platz. Daneben noch einige bienenattraktive Blumen in den Kasten und die Beobachtung kann starten...
Viele Menschen mögen aufgeräumte, ordentliche Gärten. Diese Nisthilfe bietet all jenen Wildbienen, die gerne in den Stängeln abgestorbener Pflanzen brüten, eine Alternative. Für diese Nisthilfe braucht man:
- Röhrchen, z. B. Bambus, Schilfhalme oder Pappröhrchen
- Säge
- eventuell Watte oder Küchenpapier
- eventuell eine große Konservendose oder ein anderes Gefäß, um die Röhrchen zu fassen
Die Röhrchen sollten einen Lochdurchmesser von 3–9 mm haben. Jede Bienenart sucht sich die für sie passende Größe aus. Die Röhrchen werden auf eine Länge von 10–20 cm gekürzt. Die Röhrchen sollten hinten mit Watte verschlossen werden. Bei Bambus kann man die immer hinter dem Blattansatz („Knubbel") sägen - hier ist der Bambus verschlossen. Ist noch Pflanzenmark im Stängel, kann dieser mit Draht herausgearbeitet werden.
Die Eingänge sollten frei von Splittern sein, damit sich die Bienen nicht die Flügel verletzen. Also bei Bedarf noch mit Schleifpapier glätten.
Die fertigen Röhrchen können in ein Gefäß gefasst oder mit einer Schnur zusammengebunden werden. Die Nisthilfe an einem geschützten, sonnigen Platz waagerecht aufhängen. Ist sie dem Regen ausgesetzt, sollte noch ein Dach gebaut werden.
Um die Bienenbrut vor hungrigen Vögeln zu schützen, kann ein Maschendraht davor gespannt werden.
Über diese Nisthilfe freuen sich beispielsweise Mauerbienen, Scherenbienen, Löcherbienen und Maskenbienen.
Die weit verbreitete „Gehörnte Mauerbiene" ist oft als erstes zur Stelle. Die Weibchen tragen zwei Hörner vorne am Kopf - daran kann man sie gut erkennen. Pollen sammelt sie am „Bauch", nicht wie Honigbienen an den Beinen.
Wenn man sich etwas umfangreicher zu Wildbienen und Bienennisthilfen informieren möchte, empfehlen wir diese Webseite: www.wildbienen.de/wbschutz.htm